Willkommen bei Heinz Rühmann!
Steckbrief:

Bürgerlicher Name: Heinrich Wilhelm Rühmann
Geboren: 7. März 1902, Essen
Verheiratet, 1 Sohn
Gestorben: 3. Oktober 1994, Aufkirchen
In seinen Filmen spielte Rühmann immer so, als wolle er den Zuschauern sagen: "Na, nehmt das mal nicht so wichtig". Bei ihm war immer ein Augenzwinkern dabei, immer etwas Melancholie. Die ganz großen Gefühle gab es bei ihm immer nur in Miniaturform, aus der Perspektive des kleinen Mannes, tragisch und zugleich komisch. Und dafür hat sein Publikum diesen großen kleinen Mann geliebt. Er war kein Künstler, der sich von den übrigen Menschen exzentrisch abgesetzt hat, sondern ein Schauspieler, der das Leben gespielt und dabei immer zum Lachen und Nachdenken angeregt hat.

Die Zimmermädchen des Hamburger Hotels Vier Jahreszeiten hatten unter einer Marotte des Stars sehr zu leiden. Wenn der Gast von Zimmer 447 abreiste, mussten sie schnell das Zimmer inspizieren. Der Schauspieler hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, etwas mitgehen zu lassen - ein Bild, einen Wandteller, eine Schreibmappe. Vermutlich hatte er das Gefühl, bei den gesalzenen Preisen im "Vier Jahreszeiten" wäre das "Geschenk" inbegriffen. Jahrelang spielte sich dasselbe Ritual ab: Das Mädchen meldete die Verluste telefonisch an der Kasse, der jeweilige Betrag wurde kommentarlos auf die Rechnung gesetzt - und ebenso kommentarlos bezahlt.


Quelle: Michael Seufert und Sepp Ebelseder: Vier Jahreszeiten, Wunderlich /Rowohlt Verlag Reinbek bei Hamburg, 1999.




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