Willkommen bei Lilian Harvey!
Steckbrief:

Bürgerlicher Name: Lilian Pape
Verheiratet mit Hartwig Valeur-Larsen
Geboren: 19. Januar 1906 in London
Gestorben: 27. Juli 1968 in Juan-les-Pins
Lilian Harvey wurde am 19. Januar 1906 als Lilian Pape in London als Tochter einer englischen Mutter und eines deutschen Vaters geboren. Sie nannte sich Harvey nach dem Mädchennamen ihrer Großmutter. Die Familie lebte in London, doch der 1. Weltkrieg überraschte die Pape´s während eines Deutschlandbesuches. Lilian Harvey lebte zeitweise in der Schweiz und machte dann in Berlin (Wohnung in der Friedenauer Cranachstraße 15) ihr Abitur.

1923 begann sie ihre Ausbildung an der Ballettschule der Staatsoper Berlin, der zunächst eine Karriere als Girl in einer Revue folgte. Sie kam im Jahre 1924 bereits zum Stummfilm. Unter Einsatz ihres Liebreizes und Glamours entstand eine Reihe Filme, die für damalige Verhältnisse "sexy" waren, aber kein hohes künsterlisches Können verlangten. Rechtzeitig konnte sie diese Karriere abbrechen und einen Vertrag bei der Ufa abschließen.

In den ersten Tonfilmen, in denen sie sang und tanzte legte sie sich auf das süße Mädel fest. Alle Filme waren sehr erfolgreich. Sie erlebte eine steile Karriere zum Filmstar und Kassenmagneten der UFA. Lilian Harvey und Willi Fritsch, ihr Partner in zehn Filmen, wurden das beliebteste deutsche Filmliebespaar. Auch privat wurden die beiden ein Paar.

1932 geht sie nach Hollywood, kehrt 1935 nach Deutschland zurück und emigriert 1939, noch immer im Besitz eines englischen Passes. Wegen politisch unerwünschter und jüdischer Freunde war ihre Lage zunehmend bedrohlich geworden. Sie floh nach Frankreich. Wegen der drohenden Besetzung Südfrankreichs durch die Deutschen ging sie in die USA, wo sie anschließend wieder auf Bühnen zu sehen war. In den USA leistet sie, wie bereits in Frankreich, auch karitative Arbeit. 1943 wurde ihr die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt.

Nach Kriegsende ließ sie sich in Frankreich nieder und versuchte erfolglos an ihre alte Karriere anzuknüpfen. Hier dreht sie ihre letzten Filme. Sie nimmt an Gesangstourneen und Gastspielreisen durch viele Staaten teil. Auch nach Berlin kam sie wieder, zum ersten Mal im September 1949.
Selbstverständlich sang sie beim Auftritt in der Filmbühne Wien auch ihr Lieblingslied aus “Der Kongress tanzt”: “Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder”. Das galt für sie selbst mehr, als es ihr damals bewusst war.

In Cap d´Antibes an der französischen Riviera starb sie am 27. Juli 1968. Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof Robiac in Antibes.



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